Auf einem Freiluft-Sofa sitzen, beim Entstehen von Graffiti-Kunstwerken zuschauen, dabei einen Crêpe , abwechslungsreiche DJ-Musik und die spätsommerlichen Temperaturen genießen – am vergangenen Samstag war das alles in Oberasbach möglich, und zwar auf dem Parkplatz hinterm Jugendhaus.
Der geladene Stargast Carlos Lorente alias Kid Crow legte ab 14 Uhr mit seinem eigens für die Oberasbacher Wand konzipierten Graffito los und dank des Workshops von Murat Basak alias Shemrock leisteten ihm nach kurzer Zeit etliche junge Mitstreiter Gesellschaft. Über die ganze Länge der Wand entstanden so auf 40 Metern innerhalb weniger Stunden etliche bunte Kreationen.
DJ Chillmatic von der Hiphop-Show „Ghettoblaster“ auf Radio Z schaffte währenddessen das Kunststück, das Event musikalisch zu untermalen und sowohl den Geschmack der Sprayer als auch der zahlreich anwesenden Bevölkerung Oberasbachs zu treffen. Auch Erste Bürgermeisterin Birgit Huber schaute vorbei und war begeistert von der Aktion. An dieser Stelle nochmal vielen Dank an alle Künstler, Helfer und Besucher. Den großen Zuspruch den wir geerntet haben, kam nur durch die Mitwirkung so vieler verschiedener Menschen zustande. Auch der Oberasbacher Bürgerstiftung sei an dieser Stelle für die Übernahme der Materialkosten des Graffitiworkshops und der Fassadenfarbe gedankt . Außerdem kamen während der Eröffnung knapp 50 € Spenden zusammen.
Die restlichen Spraydosen stehen übrigens jugendlichen Sprayern zur Verfügung, die sich mit einem skizzierten Konzept zu ihrem Graffiti im Jugendhaus vorstellen. Für die allerersten Schritte stehen auch ein paar Übungsplatten im Hof des Jugendhauses zur Verfügung.
Zur Förderung der urbanen Kunstszene auch in Zukunft, können junge Menschen bis Frühling 2019 ihre Entwürfe bei uns im Jugendhaus OASIS einreichen. Für die besten drei sponsern wir die Dosen. Genaue Infos und Deadlines demnächst auf unserer Homepage jugendhaus-oasis.de.
Fazit:
Phase 1 des Kunst-Experiments Legal Wall, mit dem Ziel einen attraktiven Spot für etablierte Sprayer und solche die es werden möchten bereit zu stellen, aber auch gleichzeitig Wahrnehmung und Akzeptanz in der Bevölkerung für urbane Kunst zu schaffen, konnte also erfolgreich abgeschlossen werden.
Phase 2, und gewissermaßen der angestrebte Dauerzustand, beinhaltet eine lebendige Wall, die sich ständig verändert, und an der man vorbeilaufen möchte um zu schauen, ob etwas Neues dazu gekommen ist. Die Zutaten für ein gutes Gelingen sind ein gewisser künstlerischer Anspruch der zukünftigen Sprayer und Respekt im Umgang mit den bestehenden Graffitis.
Phase 3 wäre dann die künstlerische Erschließung weiterer Orte in Oberasbach, die nach Farbe schreien. Die Deutsche Bahn, die auch schon in der Vergangenheit Graffiti-Projekte anderswo unterstützte, wäre ein möglicher Ansprechpartner. Weitere sachdienliche Hinweise aus der Bevölkerung sind jederzeit willkommen.
Oberasbach ist vergangenen Samstag jedenfalls ein Stückchen bunter und spannender geworden!
Die Stadt Oberasbach genehmigt das Sprayen von Graffiti unter Beachtung folgender Verhaltensregeln (Gültig ab dem 6. Oktober. Vorher darf nicht gesprayt werden.) :